Hier finden Sie Informationen zu aktuellen Themen aus dem Praxisalltag.
Andere Länder, andere Parasiten
Sommerzeit ist Reisezeit. Wer möchte da nicht ans Meer fahren und relaxen? Viele Urlauber nehmen ihre Hunde mit und vergessen dabei, dass es im Süden andere Parasiten und dadurch auch andere Krankheiten gibt als in Österreich.
Die 4 wichtigsten Krankheiten im Süden sind:
Durch Zecken übertragen:
Summertime......
Nicht nur für den menschlichen Organismus sind die aktuell anhaltend heißen Temperaturen über 30 Grad anstrengend, auch unseren Haustieren macht die Hitze zu schaffen.
Ich habe für Sie einige Tipps zusammengestellt, die Sie beachten sollten, damit Sie mit Ihren Tieren gut durch den Sommer kommen.
Hunde
Hunde haben im Gegensatz zu Menschen nur Schweißdrüsen an den Pfotenballen. Daher kühlt sich der Hund durch Hecheln. Durch das Hecheln verliert der Hund keine Elektrolyte, aber viel Flüssigkeit.
Man kann nicht oft genug darauf hinweisen: Ihr Hund braucht jetzt immer genügend frisches Wasser zur Verfügung! Füllen Sie den Napf mehrmals täglich mit frischem Wasser und lassen Sie das Wasser nicht in der Sonne abstehen, hier könnten sich schnell Keime vermehren.
Bei Hunden, die nur wenig oder schlecht trinken, probieren Sie diesen Trick: Joghurtwasser (Naturjoghurt verwässern) oder Wasser mit einem Tropfen Milch wird von vielen Hunden gerne getrunken (sofern natürlich keine Lactoseunverträglichkeit besteht).
Verlegen Sie körperliche Aktivitäten auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden, vermeiden Sie lange Spaziergänge in der Mittagszeit. Überfordern Sie Ihren Hund nicht, gerade ältere oder kranke Tiere sollten nicht gehetzt oder zu viel bewegt werden.
Vergessen Sie auch nicht, dass die Straßen- und Gehwegbeläge empfindlich heiß werden können. Unsere Füße sind durch Schuhsohlen davor geschützt, die Hundeballen werden auf dem heißen Boden schnell trocken und spröde, können reißen und sich sogar schälen. Das Gassi-Gehen könnte daher schmerzhaft werden.
Meiden Sie deshalb in der Mittagshitze betonierte Wege und wechseln Sie möglichst auf erdigen Boden oder Wiesen. Kontrollieren Sie die Ballen Ihres Vierbeiners regelmäßig auf Risse, Austrocknung und Teer zwischen den Ballen.
Die Futterration für Ihren Hund sollten Sie seiner körperlichen Aktivität anpassen. Dosenfutter, das bei warmem Wetter länger draußen steht, verdirbt rasch und kann Fliegen anziehen. Trockenfutter kann bei diesen Temperaturen eine gute Alternative sein.
Erleichterung kann bei manchen Rassen auch eine neue Frisur schaffen. Doch nicht alle Hunde sollten geschoren werden, da das Fell eine wichtige Funktion bei der Hitzeregulation hat. Lassen Sie sich von einem(r) Fachmann/frau beraten.
Vorsicht vor Sonnenbrandgefahr ist bei frisch geschorenen, hautempfindlichen und hellhäutigen Hunden geboten. Hier empfiehlt sich, Schnauze, Ohren und andere freiliegende Körperstellen mit einer Kindersonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor einzucremen.
Viele Hunde lieben Wasser! Bereits ein kleines Kinderplanschbecken im Garten kann viel Spaß und Abkühlung bringen. An einem See oder nahegelegenen Bach kann Ihr Hund nach Lust und Laune baden und schwimmen. Achten Sie auf flache Böschungen, das erleichtert den Ein- und Ausstieg! Viele Gewässer haben gegen Ende des Sommers eine erhöhte Keimbelastung. Die Keime erzeugen diesen typischen Geruch, den viele Hunde im Sommer haben. Oft führt das zu den gefürchteten Sommerekzemen. Duschen Sie Ihren Hund daher am Abend immer mit klarem Wasser ab, um die Keimbelastung der Haut zu reduzieren. Abhilfe schaffen auch spezielle Shampoos, die Sie in meiner Ordination beziehen können.
Wasserscheue Exemplare bitte auch an heißen Tagen zu nichts zwingen!
Hund im Auto
Hunde gehören im Sommer nicht ins geparkte Auto! Die größte Gefahr besteht bei in der Sonne geparkten Autos mit geschlossenen Fenstern. Es reichen schon wenige Minuten aus, um den Hund in praller Sonne in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen.
Schon ab 20 Grad Außentemperatur kann sich das Autoinnere schnell auf über 50 Grad aufheizen! Leider sterben jeden Sommer viele Hunde qualvoll im Auto durch einen Hitzschlag. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Auch ein Fenster, das nur einen Spalt breit geöffnet ist, reicht nicht zur Kühlung aus.
Sollten Sie einen Hund in einer Notsituation im Auto beobachten, zögern Sie nicht, die Polizei anzurufen, falls Sie die Besitzer nicht schnell genug ausfindig machen können!
Erste Anzeichen eines Hitzschlags sind: Unruhe, Taumeln, Erschöpfung, Krämpfe. Ab 40 Grad Celsius Körpertemperatur treten Kreislaufbeschwerden auf. Lebenswichtige Organe werden weniger mit Blut versorgt. Das führt zum Schock.
Sollten Sie ein Tier in dieser Situation vorfinden, beginnen Sie mit langsamer Abkühlung. Zuerst die Beine, dann den Bauch, anschließend Brust und Kopfbereich.
Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall und gehört SOFORT in tierärztliche Behandlung! Rufen Sie so schnell wie möglich in der Praxis an oder den am nächsten gelegenen Kollegen!! Vermeiden Sie lange Strecken!!!
Katzen
Katzen suchen jetzt den Schatten und sollten die Möglichkeit haben, sich an einen geeigneten Ort zurückziehen zu können. Stellen Sie genügend frisches Trinkwasser bereit oder mischen Sie dem Feuchtfutter etwas Wasser bei, wenn Ihr Tier schlecht trinken sollte. Futterreste sollten regelmäßig entfernt werden, da bei diesen Temperaturen das Feuchtfutter rasch verderben kann. Auch bei Katzen mit dichtem, langem Fell (vor allem vielen Rassekatzen) kann ein sommerlicher Haarschnitt jetzt Abhilfe schaffen!
Kaninchen, Meerschweinchen & Co
Sie vertragen die Hitze nur mäßig und brauchen im Freigehege viel Schatten und frisches Wasser. Es reicht nicht, ein Schlafhäuschen mit in den Auslauf zu stellen, da sich dieses in der Sonne nur aufheizt. Die kleinen Tiere können schnell einen Hitzschlag erleiden, wenn sie zu lange praller Sonne ausgesetzt sind.
Kontrollieren Sie besonders jetzt auch regelmäßig das Fell und die Afterregion Ihrer Tiere auf Kotreste und Fliegenmaden. Denn Fliegen legen in zotteligem Fell gerne Eier ab und schon nach wenigen Stunden können Maden schlüpfen und dem Tier Schaden zufügen. Futterreste sollten regelmäßig entfernt werden, damit sie in der Sonne nicht verderben und keine Fliegen anlocken, lieber öfter kleine frische Mahlzeiten füttern.
Vögel
Sie brauchen ebenfalls Schatten, decken Sie den Käfig / die Volieren bei Außenhaltung mit einem leichtem Tuch oder Ähnlichem ab. Vögel freuen sich auch über eine leichte Dusche mit einer Sprühflasche oder mit der feinen Düse des Gartenschlauchs. Auch Badehäuschen mit frischem Wasser sind bei vielen Vögeln sehr beliebt. Stellen Sie stets frisches Trinkwasser für Ihre gefiederten Freunde bereit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderschönen Sommer!
Nager im Frühling
Was beim Pflücken und Verfüttern von Gras und Wiesenkräutern beachtet werden sollte...
Gras, Rasen, Wiese - alles dasselbe?
Gras ist ein Oberbegriff. Als Gräser werden verschiedene Pflanzen bezeichnet. Als Tierfutter werden im Allgemeinen verschiedene Süßgräser verwendet. Auch Getreide gehört zu den Süßgräsern.
Rasen ist meist eine Monokultur weniger unterschiedlicher Gräser, die kurz gehalten werden, damit sie eine schöne, grüne Rasendecke bilden. Zwar kann den Tieren durchaus erlaubt werden, einen solchen (ungedüngten) Zierrasen abzugrasen, aber es ist kein hochwertiges Futter.
Wiese: Auf einer echten Wiese finden sich nicht nur viele verschiedene Grassorten, sondern auch Blumen und Kräuter. Leider gibt es dort auch Pflanzen, die nicht vertragen werden, deshalb sollte auf Wiesen eher vorsichtig gepflückt werden. Wiesen sind als Heimtierfutter sehr ergiebig, sie werden häufig nur 1 - 2 x im Jahr gemäht und daher wächst das Gras dort hoch und kräftig.
Futterpflanzen
http://www.diebrain.de/nh-futterpflanzen.html
Vorab/Umstellung
Alle Tiere sollten im Frühjahr langsam an das frische Grün gewöhnt werden. Geben Sie den Tieren zuerst nur kleine Mengen Gras und frische Kräuter von der Wiese. Steigern Sie dann langsam die Mengen, damit der Darm der Tiere sich an das Grün gewöhnen kann und die Tiere nicht zu viel auf einmal fressen.
Meerschweinchen und Kaninchen niemals ohne langsame Gewöhnung einfach auf eine Wiese zum Grasen setzen!
Die Tiere würden sich vor Freude über das frische Grün schlicht überfressen, es kommt zur Magenüberladung, ebenso kommt es zu Fehlgärung im Magen/Darm-Trakt. Das kann zu Durchfall, Blähungen und sogar zum Tod des Tieres führen. Geben Sie also über mindestens eine Woche täglich langsam mehr Gras und Grünfutter und setzen Sie die Tiere erst auf die Wiese, wenn sie an dieses Futter gewöhnt sind.
Einige Tipps:
Gräser und Kräuter, die direkt am Wegesrand wachsen, sollten aus folgenden Gründen nicht gesammelt werden:
An Feldrändern wachsen Löwenzahn und Co meist nur deshalb so gut, weil sie mit gedüngt werden.
In der Stadt wachsen Gras und Kräuter am Rande von Wiesen und Grundstücken gut, weil dort die Hunde kräftig mit düngen - was dazu führt, dass die Gräser und Kräuter zu nitrathaltig sind.
An Straßenrändern sind die Futterpflanzen für gewöhnlich jeder Menge Autoabgasen ausgesetzt und auch gründliches Abwaschen befreit dieses Grün nicht von den Schadstoffen.
Futterweiden mit Vieh sollten gemieden werden, da dort meist viele Parasiten zu finden sind.
Gras aus dem Rasenmäher ist tabu:
Das meist sehr kurz geschnittene Gras gärt schneller und fängt schon nach kurzer Zeit zu faulen an.
Schon zwei Stunden nach dem Mähen finden im Mähgras Gärprozesse statt, welche für die Tiere gefährlich werden können.
Rasenmäherklingen werden geölt - dieses Öl kommt natürlich auch auf das frisch gemähte Gras. Motoröl im Tiermagen ist gesundheitsschädlich.
Mähgras eignet sich auch durchgetrocknet nicht als Futter - aufgrund des Öls und auch der Benzinabgase, die beim Mähen mit Benzinrasenmähern auf das Gras kommen.
Vorsicht
Beim Grassammeln in der Natur sollte ebenfalls drauf geachtet werden, dass kein Ungeziefer wie Zecken mit nach Hause gebracht wird. Ebenso sollte kein Gras von Wiesen mitgenommen werden, auf denen viele Kaninchen leben (diese Wiesen sind daran zu erkennen, dass sehr viele kleine runde Kaninchenköttel die Reviergrenzen markieren, meist auch an Waldrändern). Dort besteht die Gefahr, Krankheiten wie Bandwürmer und Ähnliches mit zu pflücken.
So wird gesammelt
Suchen Sie sich Wildwiesen, auf denen Sie Ihr Tierfutter sammeln, erkundigen Sie sich bei umliegenden Bauernhöfen, ob es zum Hof gehörige, ungedüngte Wiesen gibt. Fragen Sie, ob Sie dort ein bisschen für Ihre Tiere pflücken dürfen. Oft gibt es an Ortsrändern wilde Wiesen, auf denen gepflückt werden darf.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Pflanzen, die sie pflücken, ungiftig ist, dann sammeln Sie sie bitte nicht mit.
Viele Informationen für diesen Artikel wurden von den Nager-Infoseiten www.diebrain.de und www.kaninchenwiese.de übernommen.
Pfoten im Winter
Auch wenn wir im Osten zumeist von Schnee verschont bleiben, gibt es auch bei Kälte und Glätte einige Dinge bezüglich der Pfotenpflege unserer Tiere zu beachten.
Grobkörniger Schnee, Streusalz und Splitt setzen sich gerne zwischen den feuchten Zehen der Hunde fest und verursachen Scheuerstellen, die sich entzünden und sehr schmerzhaft sind. Das betrifft vor allem langhaarige Rassen, aber auch kurzhaarige Tiere bleiben nicht immer verschont.
Viele Hunde neigen auch dazu, die Pfoten nach dem Spaziergang zu putzen. Dadurch besteht die Gefahr, dass es durch die Industriesalze zu Magen-Darm-Problemen kommen kann.
Daher einige Tipps, um Problemen vorzubeugen:
Ungestreute Wege: Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie immer auf ungestreute Wege ausweichen.
Die Haare zwischen den Zehen kürzen: Vor allem bei langhaarigen Hunden ist es empfehlenswert, die Haare zwischen den Pfoten zu kürzen, um diese besser reinigen zu können und um eventuelle Verletzungen schneller zu sehen. Dazu verwenden Sie am besten eine Kinderschere oder eine kleine Schermaschine. Natürlich helfen wir Ihnen auch gerne dabei.
Pfoten eincremen: Befindet sich viel Streusalz auf den Straßen, sollten die Pfoten vor jedem Spaziergang eingecremt werden. Dazu kann man Vaseline, Hirschtalg oder eine Pfotenschutzcreme aus dem Fachhandel verwenden. Wir beraten Sie gerne. Die Creme bildet dann eine schützende Schicht und verhindert, dass das Streusalz die Haut reizt.
Nach dem Spaziergang unbedingt reinigen: Nach jedem Spaziergang sollten die Pfoten von Salz und Splitt gereinigt werden. Am besten wäscht man jede Pfote mit warmen Wasser ab. Dazu verwendet man einen kleinen Kübel, um größere Überschwemmungen zu vermeiden. Sind die Pfoten schon rissig, sollten sie nach der Reinigung mit einer pflegenden Creme eingerieben werden. Ziehen Sie Ihrem Hund danach Babysocken mit Noppen (z.B. dm oder BIPA) an, um Fettflecken auf Teppich und Böden zu vermeiden.
Verletzungen: Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Ballenverletzungen (Schnitte, Risse usw.) gekommen sein, gibt es folgende Dinge zu beachten:
Wunde mit klarem Wasser gut spülen und eventuell mit Käsepappeltee baden. Danach verbinden und möglichst schnell unsere Ordination aufsuchen. Hunde und Katzen haben unter der Ballenhaut einen Fettpolster. Das hat den Vorteil, dass die Tiere einen weichen Gang haben, hat aber auch den Nachteil, dass bei Verletzungen die Wunde klafft und sehr langsam heilt. Daher müssen bei Verletzungen die Wundränder adaptiert werden und die Wunde mindestens 7 bis 10 Tage durch einen Verband und einen Pfotenschuh geschützt sein.
Gefahren der Weihnachtszeit
Schokolade, Lametta und Co
Leider sind viele Dinge, die uns zu dieser Zeit des Jahres besonders gut gefallen oder besonders gut schmecken, für unsere Haustiere ungesund. V. a. die Christbaumanhänger (Schokolade, Alkohol, Nüsse, Verpackung und Plastikstiele) sowie der Christbaumschmuck können gefährlich werden.
Schokolade:
Schokolade enthält Theobromin, ein Alkaloid, wie Koffein, aus der Gruppe der Methylxanthine. Theobromin ist Bestandteil der Kakaobohne. Je höher der Kakaogehalt in einer Schokolade ist, desto höher ist auch der Theobromingehalt. Weiße Schokolade enthält daher nahezu kein Theobromin. Ähnlich wie Koffein hat auch Theobromin eine stark anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem. Hunde und Katzen können Theobromin wesentlich langsamer abbauen als wir Menschen. Das erhöht die Toxizität dieser Substanz.
Die tödliche Dosis von Theobromin wird in der Literatur bei Hunden mit 100-500mg/kg Körpergewicht und bei Katzen mit 200 mg/kg Körpergewicht angegeben. Das heißt, dass ein 20 kg schwerer Hund 1 kg Milchschokolade fressen müsste, aber nur 134 g Bitterschokolade. Symptome einer schweren Vergiftung können aber schon bei geringeren Dosen auftreten. Diese Dosis bestimmt die individuelle Empfindlichkeit jedes einzelnen Tieres.
Erste Symptome wie Unruhe, Erbrechen, Durchfall und gesteigerte Wasseraufnahme treten gewöhnlich 2 bis 4 Stunden nach Einnahme auf. Danach folgen erhöhte Pulsfrequenz und Krampfanfälle, die ohne Behandlung innerhalb von 12 bis 36 Stunden zum Tod führen.
Weintrauben (Rosinen):
Weintrauben und Rosinen können bei einigen Hunden zu einem akuten Nierenversagen führen. Die Ursachen dafür sind noch unbekannt. Man nimmt aber eine angeborene Unverträglichkeit der betroffenen Tiere an.
Vergiftungssymptome wie Fressunlust, Erbrechen und Durchfall können innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme von 10 g Weintrauben / kg Körpergewicht bzw. 2,8 g Rosinen / kg Körpergewicht auftreten.
Lametta und Co:
Nicht nur uns gefallen geschmückte Weihnachtsbäume, auch unsere Katzen finden den ungewohnten Zimmerschmuck sehr interessant. Harmlos noch, wenn sie sich wie Tarzan im Christbaum schwingen, gefährlich wird es, wenn sie anfangen, den Weihnachtsschmuck näher zu betrachten und v.a. zu fressen. Zerbrochene Christbaumkugeln können Pfoten und Mäuler verletzen und Lametta und Co können zu Verstopfungen und schlimmstenfalls zum Darmverschluss führen. Dabei verfängt sich das Lametta am Zungengrund und der Darm fädelt sich bei dem Versuch, das Lametta weiterzutransportieren, wie eine Girlande auf. Dadurch kommt es zu einer massiven Schädigung des Darmes, der dann zum Teil großzügig chirurgisch entfernt werden muss. Das gilt auch für Geschenkbänder.
Bitte lassen Sie Kerzen auf Adventkränzen und Weihnachtsbäumen nicht unbeaufsichtigt. Das kann zu schweren Verbrennungen führen!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Vorsorgeuntersuchung im Alter
Durch verbesserte Lebensumstände werden Katzen und Hunde zunehmend älter. Die durchschnittlichen Lebenserwartungen bei Hunden und Katzen steigen. Auf Grund dieser Entwicklung sind immer mehr Besitzer mit den körperlichen und psychischen Folgen des Alterns ihrer Haustiere konfrontiert. Für viele ist das eine neue und manchmal sehr schwierige Herausforderung.
Im Alter werden die Anpassungs- und Regenerationsprozesse langsamer und unflexibler. Dadurch sind einzelne Organe und somit der gesamte Organismus in der Funktion beeinträchtigt. Leider kann man das Altern nicht aufhalten, aber durch rechtzeitiges therapeutisches Eingreifen werden viele altersbedingte Erkrankungen gemildert und dadurch die Lebensqualität unserer Tiere verbessert. Wie in so vielen anderen Bereichen gilt aber auch hier: Qualität geht vor Quantität.
Altersprozesse beginnen immer schleichend. Manche sind normal, andere sind pathologisch und bedürfen einer weiteren Abklärung.
Symptome, auf die Sie achten sollten:
Die Bauchspeicheldrüsen-Entzündung der Katze
Da ich in letzter Zeit viele Patienten mit einer chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündung bzw. Nekrose/Fibrose in meiner Praxis behandelt habe, möchte ich Sie im folgenden Artikel über die Wichtigkeit und leider steigende Häufigkeit dieser Erkrankung informieren.
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt in der linken oberen Bauchseite zwischen Magen und Dünndarm. Sie besteht aus einem endokrinen („nach innen abgebend“) Anteil, der den Blutzuckerspiegel regelt, und einem exokrinen („nach außen abgebend“) Anteil, der für die Produktion von Verdauungsenzymen zuständig ist. Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) führt durch die freiwerdenden Verdauungsenzyme zu einer Art Selbstverdauung und Schädigung bzw. Vernarbung beider Anteile. Die klinischen Symptome variieren je nach Schweregrad der Entzündung und können zu schweren Schäden der Bauchspeicheldrüse und des umliegenden Gewebes führen.
Mehr als 60% der Katzen haben ab dem mittleren bis hohen Alter eine chronische Entzündung bzw. Reizung der Bauchspeicheldrüse. Die Gründe dafür sind weitgehend unbekannt. Man vermutet anatomische Ursachen bzw. einen Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie einer chronischen Darmentzündung (IBD), einer Entzündung der Gallengänge (Cholangitis), einer Fettleber und chronischen Nierenerkrankungen.
Die Krankheitssymptome reichen von milden wiederkehrenden Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen, Fressunlust, Durchfällen und leichten bis mittleren Bauchschmerzen (typisch sind Katzen, die sich nicht mehr am Bauch angreifen lassen und seitliche entspannte Liegepositionen vermeiden) bis zu akuten lebensbedrohlichen Zuständen mit Kreislaufkollaps, unstillbarem Erbrechen und sehr starken Schmerzen, welche zu einem Multiorganversagen führen können.
Die Diagnose kann an Hand der klinischen Symptome, einer Blutuntersuchung und eines Bauchultraschalls relativ leicht gestellt werden. Wie auch bei vielen anderen Erkrankungen, kann man auch hier durch Vorsorgeuntersuchungen und medikamentöse sowie diätetische Maßnahmen die Krankheit meist gut kontrollieren. Trotzdem können auch bei der besten Therapie akute Krankheitsschübe auftreten und dann ist es wichtig, dass Sie als Besitzer schnell reagieren können.
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Hatte Ihr Tier einen Unfall oder benötigt es wegen einer anderen akuten Erkrankung außerhalb der Ordinationszeiten tierärztliche Hilfe?
Bei Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzen oder andere Substanzen sehen Sie bitte unter diesem Link nach, ob es tatsächlich notwendig ist, sich Sorgen zu machen.
Melden Sie Ihren Notfall bitte immer zuerst telefonisch unter 0660 71 70 450 an!
Bitte nehmen sie zur Kenntnis dass wir keinen Klinikstatus besitzen und daher nicht 24h am tag erreichbar Sind. sollte es zu lebensbedrohlicheN Situationen oder dringenden NOTFÄLLEN kommen, kontaktieren sie bitte:
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